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Altrhein-Schöpfwerk
Lage: rund 4,1 Kilometer rheinabwärts der Rheinbrücke Emmerich (rund Deich-Kilometer 34,5 bzw. rund Rhein-Kilometer 856,5)
Größe des angeschlossenen Einzugsgebietes: rund 19 km²
Abbildung 1 - Ansicht des Zulaufbereiches
Bezeichnung | Pumpen 1 und 2 |
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Baujahr: | 1967 |
Leistung: | jeweils min. 660, max. 850 Liter/Sekunde |
Drehzahl: | jeweils min. 740, max. 990 Umdrehungen / Minute |
Förderhöhe: | jeweils min. 3,80, max. 7,30 Meter |
Elektromotoren | Baujahr 1967 |
Gewicht: | jeweils 1.530 Kilogramm |
Leistung | jeweils mindestens 66 Kilowatt, maximal 90 Kilowatt |
Drehzahl | jeweils mindestens 740, maximal 990 Umdrehungen/Minute |
Stromaufnahme: | jeweils mindestens 128, maximal 164 Ampere |
Spannung: | jeweils 380 Volt |
Verlegung des Schöpfwerkes
Der heute vorhandene Banndeich im Bereich des Kellener Altrheins oberhalb des Klever Ortsteils Griethausen wurde U-förmig um den Kellener Altrhein angelegt. Im Zusammenhang mit der nun anstehenden Banndeichsanierung wurde diese Linienführung einer kritischen Prüfung unterzogen. Ergebnis aller Überlegungen ist nun, dass der Banndeich von der B 200 kommend im Bereich des Kellener Altrheins in der Linienführung verändert wird. Die Abbildung 2 zeigt den bisherigen Verlauf (grüne Linienführung) und die nun vorgesehene Trassenführung (rote Linienführung). Die Veränderung der Trassenführung wurde in das Planfeststellungsverfahren integriert und somit enthält der Planfeststellungsbeschluss zu diesem Deichabschnitt vom 28.07.2016 auch die neue Linienführung.
In diesem Zusammenhang ist es erforderlich, den Standort des Altrhein-Schöpfwerkes zu verlagern. Auf der Abbildung 3 sind der heute vorhandene Standort (grüner Punkt) sowie der neue Standort (roter Punkt) eingetragen. In den vergangenen Jahrzehnten des Schöpfwerksbetriebs hat sich gezeigt, dass die Förderleistung der Pumpen ausreichend war. Um zukünftig höhere Zuflüsse aufnehmen zu können, soll die Förderleitstung von derzeit max. 850 l/s auf 1.000 l/s erhöht werden. Die Errichtung des neuen Schöpfwerkes und der anschließende Rückbau des alten Schöpfwerkes werden im Zusammenhang mit der Deichsanierung des Abschnittes von der B 220 bis Kleve-Griethausen realisiert. Es wird sichergestellt, dass die heute geltenden Wasserspiegellagen während der Bauzeit und auch danach eingehalten werden, so dass keine Veränderungen bzw. Vernässungen aufgrund der Baumaßnahme eintreten werden.
Fischpassage
Durch den Neubau des Altrhein-Schöpfwerkes wird es möglich, die Fischdurchgängigkeit für den Kellener Altrhein teilweise wieder herzustellen. Zeitweise bedeutet hier, dass bei einem Rheinwasserstand von 4,50 m Emmericher Pegel der natürliche Abfluss zum Rhein unterbrochen werden muss und demzufolge auch keine Fische mehr wandern können. Außerdem wird bei langanhaltender niederschlagsfreier Zeit Sommer / Herbst der Wasserspiegel des Altrheins im Bereich der Rheinstraße ind Kleve-Griethausen im Bereich des dortigen Durchlasses unterbrochen, so dass dann an dieser Stelle die Verbindung zum Rhein unterbrochen ist.
Im Zuge des Pumpwerkneubaus wird eine Fischpassage im Bereich des Schöpfwerkes / Banndeiches eingeplant. Im Bereich des heute vorhandenen Standortes wird unter der Landesstraße 8 (L 8) ein weiterer Durchlass mit einem Durchmesser von 2,0 m für eine Fischpassage eingebaut. Das offene Teilstück des Kellener Altrheins zwischen der Landesstraße 8 und dem neuen Banndeich wird naturnah gestaltet. Diese drei Elemente sollen so weit wie möglich die Bewegungen für Fische im Kellener Altrhein sicherstellen.
Mit dem Bau der Fischpassage außerhalb des neuen Banndeiches kann erst begonnen werden, wenn das neue Altrhein-Schöpfwerk in Betrieb gegangen ist und das alte Schöpfwerk aufgegeben wird..
Abbildung 2 - Linienführung des Deiches (nicht barrierefrei)
Abbildung 3 - Standorte Schöpfwerk (nicht barrierefrei)