Deichverband Xanten - Kleve

Gewässerunterhaltung / Gewässerpflege

Damit die Gewässer neben der ökologischen auch ihre wasserableitende Funktion erfüllen können, sind in zeitlichen Abständen Unterhaltungsarbeiten durchzuführen. Die Unterhaltungsintervalle werden für jedes Gewässer in Abhängigkeit von seiner wasserwirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung individuell festgelegt.

Die wesentlichen Arbeiten der Gewässerunterhaltung sind:

  • Pflege der gewässerbegleitenden Gehölze
  • Mähen und Entkrauten des Gewässerprofils
  • Entschlammung und Sohlräumung der Gewässer
  • Instandsetzen und Befestigen des Gewässerprofils und der Böschungen
  • Räumen von Abflusshindernissen, Treibgut und Müll
  • Reinigen von Brücken, Durchlässen und Verrohrungen

Bis auf wenige Ausnahmen werden diese Arbeiten durch die acht Verbandsmitarbeiter der Unterhaltungskolonne mit verbandseigenen Maschinen und Geräten durchgeführt.


Mäharbeiten

Ein wesentlicher Bestandteil der Unterhaltungsarbeiten ist das Mähen der Gewässer. Charakteristisch für Gewässer des Tieflandes, wozu alle Gewässer im Verbandsgebiet gehören, ist ein sehr geringes Sohlgefälle. Ein starker Bewuchs auf der sandig-schlammigen Gewässersohle behindert den Wasserabfluss erheblich.

Um hier immer einen ausreichenden Abfluss zu gewährleisten, ist das rechtzeitige Mähen der Gewässer notwendig. Je nach Witterungsverlauf wird mit den Mäharbeiten an stark verkrauteten Abschnitten schon im Mai begonnen. Die Hauptmähsaison beginnt ab Mitte Juni. Im Herbst wird bis in den November hinein gemäht, um sicher zu stellen, dass die Gewässer im Winter das Wasser abführen können.


Arbeitsgeräte

Das Hauptarbeitsgerät bei den Mäharbeiten ist der Mähkorb. Bis zu vier Großgeräte (Schlepper, Bagger) können damit ausgerüstet und zum Mähen eingesetzt werden.    

In geringem Umfang wird ein Schlegelmäher oder ein Tellermäher am Ausleger eingesetzt. Schlechter zugängliche Bereiche können nicht mit den Großgeräten gemäht werden. Hier kommt ein ferngesteuerter Schlegelmäher zum Einsatz. Wenn es besonders eng oder steil wird, wird der Freischneider verwendet.    

Von den insgesamt 326 Kilometer Gewässern sind über ein Drittel der Ufer mit Gehölzen bestanden. Die Pflege dieser Gehölzreihen ist ebenfalls stark mechanisiert und wird überwiegend im Winter durchgeführt.

Um Gewässer in erforderlichem Umfang unterhalten zu können, wenn dies aufgrund der Gewässerbreite nicht mit den Großgeräten vom Ufer aus möglich ist, wird ein Mähboot eingesetzt. Solche Gewässerstrecken sind an der Kalflack, am Kellener Altrhein sowie an der Wetering und dem Kermisdahl zu finden. Mit den Frontmessern kann gezielt der Bewuchs an den Böschungen und in der Gewässersohle gemäht werden. Das Mähgut wird durch die Fließgeschwindigkeit des Wassers bis zu einer „Auffangstelle“ getrieben und aus dem Gewässer heraus genommen. Das Boot wird mit Hydraulik-Ölen betrieben, die im Falle einer Leckage keine Wasserverunreinigungen hervorrufen.